Montag, 23. März 2009

Wwoofing














Willing workers on organic farms, kurz wwoof, ist meine momentane Taetigkeit.Man arbeitet um die 4-6 Stunden am Tag und darf dafuer umsonst wohnen und essen.Wie verabredet treff ich Mai am Bahnhof um mit ihr zusammen die Zugfahrt, die ins 2 Stunden weiter entfernte Colac fuehrt, zu teilen.Mai ist 28, urspruenglich aus Daenemark,lebt aber seit zwei Jahren in Melbourne und entschied sich fuer eine Woche wwoofen um etwas Ruhe von ihrem Laptop zu bekommen welche sie hier definitiv bekommt.In Colac angekommen werden wir von unserer symphatisch, flippig -laessigen Wwoofmama abgeholt.Sie wohnt in dem Haus allein seit sie sich von ihrem Mann getrennt hat und ihre Tochter nach Melbourne gezogen ist.Bei einer Erkundungstour ums Haus herum entdeck ich ein ausgebudeltes Loch. Es hat in dieser Gegend um Melbourne herum lang keine Buschfeuer mehr gegeben aber mit dem Klimawandel muss man sich auf andere Zeiten einstellen. Liz, die Wwoofmama erzaehlt uns so einige dramatische Buschfeuergeschichten.1980 herum hab es heftige Braende. Freunde von ihr sind dem Buschfeuer damals gerade so davongekommen.Die Freunde, ein Ehepaar und zwei Kinder dessen Haus schon in Flammen stand konnten gerade noch zwei Autos die sie besitzten zu ihrer Flucht retten.Das eine Auto nahm der Vater um dort ein paar Sachen die sie aus dem Haus noch bergen konnten mitzunehmen.Das andere Auto nahm die Mutter mit den zwei Kindern.Buschfeuer koennen durch den Wind bis zu 120 km/h vorangetrieben werden.Die Zeit war also knapp und die Panik gross.Weil die Luft so rauchig war fuhr die Frau in einen Graben.Das Auto dort rauszukriegen bevor die Flammen sie einholen war unmoeglich.Also fuhr die ganze Familie mit dem Auto vom Mann weiter und kamen irgendwo heil an.Ein paar Tage spaeter treffen sie ihre Nachbarn und sind heilfroh dass alle ueberlebt haben. Die Nachbarn erzaehlen ihre Fluchtgeschichte .Sie wurden von dem Feuer ebenso ueberrascht und viel zu schnell stand ihr Haus und fatalerweise ihr Auto in Flammen.Sie versuchten zu Fuss dem Feuer zu entkommen und dachten das sie dies nicht ueberleben werden als sie ein Auto im Strassengraben liegen sahen wessen Motor noch lief. Zu fuenft waren sie stark genug das Auto auf die Strasse zu heben und entkamen den Flammen.
Liz sorgt mit ihrem Feuerevakuirungsloch fuer solche Notfaelle vor. Sie hat noch einiges daran zu arbeiten.
Unsere Arbeit besteht aus etwas Unkraut jaeten, Aeste an Eukalyptusbaeumen stutzen, mal Fenster putzen und kochen. Alles recht easy. Da Liz am Wochenemde auf das Apollo Bay Musicfestival geht, ich dann in dem Haus nicht allein bleiben will und kann werd ich sie begleiten.Die Woche bevor ich wwoofen war hab ich bei drei weiteren Couchsurfern verbracht und somit fast in jedem Stadtteil von Melbourne mal uebernachtet.Von Rowena,meiner ersten CS bin ich zu Jen, welche um die 30 ist, gezogen und bin mit ihr mein erstes Kaenguruh essen gegangen, was saugut geschmeckt hat.Dann eine Nacht bei der 24 jaehrigen Sarah und zwei weitere Naechte bei Cam. Nachdem ich Cam erklaert hatte dass es manchmal doch nicht ganz so einfach ist den Unterhaltungen seiner Freunde und ihm zu folgen widmete er sich ganz mir und ich konnte ihn doch noch zum lachen bringen als ich ihm die Story von Jonas Snowboardunfall erzaehlte.Jonas fiel bei einem Snowboardtrickauf seinen Kopf(oder man vermutet es zumindest).Dummerweise konnte er sich danach fuer einen Tag an die ganzen vergangenen vier Wochen ,in denen viel passiert war wie unter anderem unsere kurzzeitige Trennung, nicht mehr erinnern.Nunja umso lustiger war es dann ihm langsam zu erklaeren was alles passiert war und zwischendrin Sachen zu erzaehlen die nicht stimmten und ich mich daraufhin ueber sein geschocktes Gesicht amuesieren konnte.
Am Diesntag gehts fuer mich zurueck nach Melbourne wo ich Daniel treffe und wir von dort unseren einmonatigen Roadtrip nach Peth starten.
Hier beginnt das eigentliche Abenteuer.

2 Kommentare:

  1. Saucoole Bilder Anni. Besonders das 3. und das 6. und das Bild vom guten alten Schuh.

    Am Wochenende gehn wir wieder boarden. Wenns Jonas nochmal erwischt werd ich das auch mal ausprobieren mit dem verarschen, hört sich ziemlich spaßig an.

    Liebe Grüße auch von Jule!

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  2. Hallo Anja,

    das wird ja immer spannender,ds Holzhaus mitten im nowhere ist ja toll, was sind das für Oldtimer da?

    zwischenzeitlich bist Du ja in Tasmanien unterwegs
    (wir hatten Deine Bilder u Berichte gerade erst gelesen)
    Hoffe die alte Karre hält das durch -immer schön nach denm Öl- u Wasserstandstand im Motor schauen,das ist wichtig!
    Schreibst Du eigentlich ein Tagebuch, das habe ich während meiner USA Reise gemacht !!
    Sonst ist alles Palletti

    Pa

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