Freitag, 12. Juni 2009

It's coming to the end


















Letztes Wochenende entscheide ich mich meine drei Tage in Cairns vorzuverlegen und nicht wie geplant zum Schluss dort zu verbringen. Es gibt keinen public transport runter oder hoch nach Mossman, was circa 70 Km noerdlich von Cairns liegt. Die Farm an sich liegt nochmal etwas weiter ausserhalb. Ich packe meine sieben Sachen, nehm das Noetigste mit und stell mich mit meinem Schild, Cairns !, an den Strassenrand. Das hitchhiken klappt ganz gut. Cairns ist recht gemuetlich und zaehlt mit seinen knapp 100.00 Einwohnern zu den kleineren Staedten Australiens. Ich treff mich mit Juliana, in deren Wohnung ich in Perth gehaust hatte. Es ist schoen sie wieder zu treffen und neue Reiseerlebnisse untereinander auszutauschen. Nach zwei Tagen gehts fuer mich wieder hoch per hitchhiken. Es ist heiss und ich will einfach nur raus aus der Stadt und zurueck. Dieser lift sollte diesmal nicht so angenehm werden. Nach einer Weile haelt endlich jemand an. Er faehrt nur etwas ausserhalb und fragt mich wo ich eigentlich hin moechte. Nach einer Weile schweigen meint er: "well I could drive you there if you give me a headjob''. Er zeigt auf seinen Schoss. Ich schau ihn an, Panik bricht innerlich in mir aus. Ich meine er kann mich direkt hier am Seitenstreifen rauslassen, die Stelle sei perfekt zum weitertrampen. Er zeigt mit seinem Finger an den Strassenrand. ''Yes, there !" Kurz rutscht mir das Herz in die Hose. Er geht vom Gas runter und setzt den Blinker bis das Auto zum stehen kommt. Ich oeffne so schnell es geht die Tuer, mit den Fuessen auf dem Boden knall ich die Tuer zu. Schock! Total eingeschuechtert steh ich da am Strassenrand und schwoer mir nie wieder mit fremden Maennern zu trampen. Von meinem Standpunkt aus komm ich nicht anders weg als weiter zu trampen. Ich entscheide mich zu warten bis Frauen oder Familien anhalten und wenn ich den ganzen Tag da stehen werde. Es dauert lang, viele Maenner halten an aber ich lehn dankend ab. Fuer eine kurze Zeit wurschtel ich etwas in meiner Tasche da haelt ein Auto neben mir obwohl ich nichtmal den Daumen rausgestreckt hatte. Ich schau mit einem dankenden kopfschuetteln durch die Scheibe und seh dass es ein Mann ist der einige Minuten zuvor schonmal gehalten hatte. Er laesst die Scheibe runter und meint es ist saugefaehrlich hier zu trampen. Er wohnt direkt um die Ecke aber wuerde mich gerne dorthin bringen
wo ich hinmuss. Er zeigt auf seine Kruecken auf dem Ruecksitz und zeigt mir seinen Passport. Es sei meine Entscheidung aber er wills mir wenigstens angeboten haben damit er mit ruhigem Gewissen heimfahren kann. Er will morgenfrueh nicht die Zeitung aufschlagen und die naechste Horrorgeschichte lesen muessen, die es hier zu Genuege gibt. Ich steig ein, noch total verunsichert aber er hat Recht, er ist disabled,was man klar an seinen duerren Beinen sehen kann. Er war mal Tauchlehrer, war bei der Marine, war Stuntman u.a. bei the fast and the furious mit dem selben Automodell das er jetzt faehrt - Skyliner. Nach ein paar Ueberholstrecken glaub ich ihm zumindest dass er das mit dem racen drauf hat. Vor ein paar Jahren hatte er einen dreifachen Bruch am Ruecken. Es entwickelt sich zu einem sehr netten Gespraech und ich entpann mich langsam da ich merk dass Ryan, der etwas um die 45 ist, echt ok ist.. Die Stunde ist schnell rum, den restlichen Weg lauf ich zurueck zur Farm.
Home, sweet home und so fuehlt es sich an. Jenny und Barry versuchen ihren Wwoofern ihren Aufenthalt so schoen wie moeglich zu gestalten. Mal killt man eine gerade von der Palme gepflueckte Kokosnuss, mal arbeitet man ein bisschen wie Bonsaibaeumchen mit der Zahnbuerste putzen und abends gehts mit einem Glas selbstgebrautem Bier von Barry in den Spapool. Mit vielen ihrer Wwwoofer sind sie noch im Kontakt und dass duerften nach sieben Jahren nicht wenige sein. Einige kommen nach Jahren zu Besuch.

Gestern Abend gibts ein kleines Abschiedsfeuerchen fuer mich, ich koche und geniesse spaeter den sagenhaften Sternenhimmel und bin gluecklich und traurig zugleich, hab keine Ahnung was mich zuhause alles erwarten wird und versteh noch gar nicht richtig dass ploetzlich alles vorbei sein wird. Heute morgen faehrt mich Jenny runter nach Cairns wo ich bis morgen frueh wieder bei Juliana unterkomm die direkt am Flughafen wohnt. Um 6 wird mein Flieger mit einem Zwischenstopp in Brisbane nach Sydney starten wo ich um halb elf landen werde. Dann vom Domestic zum International. Von Sydney gehts in achteinhalb Stunden nach Bangkok, 2 Stunden Aufenthalt und in 12 Std nach Frankfurt wo ich Dienstagmorgens um halb sieben landen werde und heim. Hier bin ich wieder.

Meine Reise hat sicherlich einiges mit mir angestellt, was genau kann ich so genau nocht nicht sagen aber ich denke es hat Vorstellungen durch Wissen ersetzt, Vorurteile gegen Vorliebe ausgetauscht, interessante Bekanntschaften gemacht, neue Ideen gesammelt, Selbststaendigkeit gebracht, einem gelernt , schaetzen zu koennen was man daheim hat, einem gelernt was die Ferne gibt, aktiv zu sein, neue Seiten an sich zu entdecken, Freud und Leid zu teilen.
Was soll ich sagen.Es war eine Reise wert !


Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines, sail away from the safe harbour. Catch the trade winds in your sails -

Explore, Dream, Discover.

Freitag, 5. Juni 2009

Where life takes me









SCUBA DIVING!Mein erstes Mal tauchen ist mehr als aufregend.Der erste Versuch mit dem Regulator unter Wasser :nach einer Sekunde bin ich wieder oben.Shit, das kann ich nicht,ich krieg kaum Luft.Nur nicht so schnell aufgeben.Es geht los in vier Meter Tiefe.Fuer den Anfang erstmal genug.Eigentlich will ich mich um die ganzen kleinen Fische um mich herum konzentrieren aber da komnmt wieder Wasser in die Brille,da drueckt das Ohr, da taucht ein riessen Ding vor mir auf .Elvis wie ihn unser Tauchlehrer nennt.Krasse Sache,ich vergess beinahe das atmen.Er schweift um uns herum und laesst sich streicheln.Die halbe Stunde ist schnell vorbei und ab gehts wieder zur Wasseroberflaeche.Unser Segelschiff ist traumhaft schoen.Irgendetwas laesst mich auf dem Boot an soetwas wie Maedchenferienlager denken.Nicht das ich je auf einem war aber so koennte ichs mir vorstellen.Von 30 Personen sind 25 Maedchen die sich alle als etwas langweilig herausstellen und nicht mal die 2 einzigen maennlichen Iren machen ihren Job. Aber wir sind zu dritt und halten die Laune was nicht schwer faellt bei Angesicht des Whitehaven Beach, dem zweitschoensten Strand der Welt.Die Whitsundays bestehen aus 5 kleinen Inselchen die wir umrunden. Auf Dream island,eine der fuenf ,finden woechentlich 14 Hochzeiten statt,hauptsaechlich Asiaten.Dave, unser Dive instructor nennt sie No Sex island. Nicht nur hierzu gibt er seinen Senf,eigentlich ist er staendig dabei irgendetwas zu reden und laesst zwischendurch Sprueche los."I'm not gay-but my boyfriend is".Das segeln ist mit eines der Highlights in Australien,das letzte grosse was ich hier noch gemacht hab und schliesslich ein schoener Abschluss meiner gemeinsamen Reise mit Elli und Lissi.Es war saucool zu sehen wie es ist wenn wir zusammen reisen.Es war ne richtig coole Zeit und hat uns nach 6 Monaten mehr zusammengeschweisst als wir davor manchmal nicht waren.


I have found out that there ain't no surer way to find out whether you like people or not than to travel with them.

Mark Twain


Die naechsten 3 Tage fahr ich mit Nik, dem Schweizer nach Cairns.Wir verstehen uns recht gut und stoppen ueberall wo es uns gefaellt.Seit Montag befinde ich mich auf der geilsten Farm die es hier nur geben kann.An der Kreuzung werd ich von Barry abgeholt.Das erste was ich gefragt werde, "can you cook ?".Etwas verwirrt ueber diese direkte Frage muss ich kurz an meine Spaetzle denken. Nunja kommt drauf an was ihr so haben wollt.Nach zehn Minuten Fahrt erzaehlt er mir sie haben den uebelsten Stress mit ihrem Wwoofer der morgen aber geht worueber er wirklich froh ist.So langsam kommt mir das alles komisch vor und ich grueble schon ob das hier so das wahre sein wird.Bevor ich aus dem Auto steig warnt er mich vor dem Hund.Ich sollte ihm lieber aus dem Weg gehen.Ich steige aus und bin erleichtert seine Frau,die sehr nett und symphatisch aussieht, laecheln zu sehen. Mein erster Blick faellt auf diesen geilen Pool wo mir Steffi aus Koeln feucht-froehlich zuwinkt.Also irgendwas kann hier nicht stimmen .Warum sind die so gut drauf wenn sie so verstritten sind. Auf einen Willkommenskaffee setzen wir uns an den Tisch .Die drei lachen ,machen Witze und langsam daemmert mir dass Barry mich maechtig verarscht hat. Nach dieser neuen Weissheit kann ich nur noch drueber lachen. Ein paar Mal kriegt er mich noch und dann hab ich kapiert wie er tickt.Steffi erzaehlt mir spaeter dass sie die ersten drei Tage von ihren drei Wochen ,die sie hier war, gar nicht wusste was abgeht.Montagabends lieg ich nach einem wunderschoenen Tag in meinem eigenen Zimmer in meinem riessen Bett und bin uebergleucklich ueber alles.Den Verlauf meiner Reise, eine so nette Farm fuer meine restlichen Tage gefunden zu haben und schliesslich in 2 Wochen endlich wieder zu Jonas heimzukommen.